28 Juli 2013

Rezension: Gute Geister von Kathryn Stockett

Quelle: Randomhouse.de



Titel: Gute Geister
Autor: Kathryn Stockett
Preis: 10,30€
Format: TB
Seitenanzahl: 608 Seiten
Verlag: btb Verlag
Sprache: Deutsch  









Inhalt

"Nur wer Grenzen überschreitet, kann die Welt verändern

Jackson, Mississippi, 1962: Die junge Skeeter ist frustriert. Nach dem Studium verbringt sie die Tage auf der elterlichen Baumwollfarm, als einzige ihrer Freundinnen ohne einen Ring am Finger. Sehr zum Missfallen der Mutter. Doch der Mann, mit dem ihre Freundinnen sie verkuppeln wollen, ist ein hochnäsiger Snob. Und dann ist auch noch ihr schwarzes Kindermädchen, bei dem sie stets Trost fand, spurlos verschwunden. Skeeter wünscht sich nur eins: Sie will weg aus dem engen Jackson und als Journalistin in New York leben. Und um diesem Ziel näher zu kommen, verbündet sie sich mit zwei Dienstmädchen, die ebenso unzufrieden sind wie sie: Aibileen zieht inzwischen das siebzehnte weiße Kind auf. Doch nach dem Unfalltod ihres einzigen Sohnes ist etwas in ihr zerbrochen. Und Minny ist auf der Suche nach einer neuen Stelle. Sie ist bekannt für ihre Kochkünste, aber sie ist auch gefürchtet: Denn Minny trägt das Herz auf der Zunge. Und gemeinsam beschließen die drei außergewöhnlichen Frauen, gegen die Konventionen ihrer Zeit zu verstoßen und etwas zu wagen. Denn sie alle haben das Gefühl zu ersticken und wollen etwas verändern – in ihrer Stadt und in ihrem eigenen Leben."

(Quelle: Randomhouse.de)



Meine Meinung

Bevor ich dieses Buch gelesen habe, kannte ich den Film schon. Der Film hat mich damals so sehr begeistert, dass ich gesagt habe, irgendwann werde ich das Buch dazu lesen. Und jetzt habe ich es getan. Es hat mich genauso begeistern und fesseln können!

Der Schreibstil von Kathryn Stockett ist in diesem Buch sehr abwechslungsreich finde ich. Das Buch wird abwechselnd aus der Sicht von Aibileen, Minny und Miss Skeeter erzählt. Bei den Kapiteln der zwei schwarzen Dienstmädchen ist die Sprache und Ausdrucksweiße ganz anders als bei der weißen Miss Skeeter. Zum Beispiel sind die Kapitel von Minny und Aibileen eher in einer Art "Slang" gehalten, und oft grammatikalisch nicht ganz richtig. Mich persönlich hat das nicht gestört. Ich fand das war ein sehr guter Weg die Unterschieden zwischen Weißen und Schwarzen noch mehr hervorzuheben. Das Buch lies sich aber trotzdem sehr flüssig lesen, man gewöhnt sich schnell an diese Schreibweiße. Und ich konnte mich dadurch etwas besser in die Welt der Dienstmädchen hineinversetzten.

Die Charaktere in diesem Buch sind ganz hervorragend gelungen. Miss Skeeter ist eine klunge junge Frau, hat aber das Problem, dass ihre Mutter mit ihr nicht wirklich zufrieden ist. Skeeter ist nicht gerade die Schönheitskönigin mit über 1,80 m Körpergröße und krausem Haar. Sie hat als einzige von ihrem Freundinnen fertig studiert und hat noch keinen Verlobten oder Ehemann. Sie will um alles in der Welt Schriftstellerin werden. Sie will Dinge schreiben die sie bewegen, die die Welt verändern. So kommt ihr die Idee ein Buch aus der Sicht der schwarzen Dienstmädchen in Missisippi zu schreiben. Ich finde es unglaublich mutig von ihr. Ersteinmal kam es zu dieser Zeit nicht sehr oft vor, dass sich ein Weißer/ eine Weiße für das Leben eines Schwarzen /einer Schwarzen interessiert. Und zweitens war es damals sehr gefährlich sich mit so etws zu beschäftigen. Sie hat sich auch nicht entmutigen lassen und zeiht die ganze Sache durch um ihren Traum zu verwirklichen.

Aibileen und Minny waren auch grandios! Aibileen, das vernünftige, gehorsame Dienstmädchen und Minny die freche. Aibileen war so die gute Seele der ganzen Sache. Sie hat ebenfalls einen Traum, wie alle schwarzen damals, es soll sich etwas verändern. Aber natürlich hatten sie alle teilweiße todes Angst. Aber sie waren trotzdem so stark es durchzuziehen. Mit Minny hat man einen Charakter der zwischendurch für lustige Momente sorgt mit den Aktionen die sie immer wieder anstellt!

Die Autorin hat es geschafft, die Atmosphäre der 60er Jahre so gut aufs Papier zu bringen, dass ich mich gefühlt habe, als wäre ich live dabei. Sie hat immer wieder kleinigkeiten eingebaut, die für uns selbstverständlich sind. Zum Beispiel eine Klimaanlage, oder Universalfernbedienungen. Sie hat aber auch die Schrecken von dieser Zeit gut rübergebracht. Die gemeinen weißen Ladys, die keinen Spaß verstehen wenn es um ihre schwarzen Dienstmädchen geht. Am schlimmsten war Miss Hilly. Manchmal wollte ich in das Buch steigen und sie fragen was genau sie eigentlich für ein Problem hat!!!!!!



Fazit

"Gute Geister" ist ein unglaublich schönes und berürendes Buch über die Situiation der Südstaaten in den 60er Jahren. Die Charaktere sind wundervoll ausgearbeitet und wachsen einem sofort ans Herz. Ich kann es jedem empfehlen der ein Buch über starke, mutige Frauen lesen will die sich nicht unterkriegen lassen. Und für alle die das Thema der Rassentrennung in der USA interessiert!!!

Ich gebe diesem Buch 5/5 Herzen:

 
   

2 Kommentare:

  1. Vom Film war ich auch total begeistert! Vielleicht werde ich das Buch ja doch auch mal lesen. :)

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    1. Es lohnt sich wirklich, auch wenn du den Film schon kennst :D
      LG

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